Die jeweils 20 Jahre währenden Konjunktionen von Jupiter und Saturn bilden verschiedene Zyklen. 200 Jahre lang finden diese Zusammenstände im selben Element statt. Nach 800 Jahren haben sie alle Elemente und somit den gesamten Tierkreis durchlaufen. Siehe zu diesem Thema auch die ausführliche Artikel-Serie Jupiter/Saturn-Zyklen vom 04.12.2020 weiter unten auf dieser Seite.
Wer sich vor dem Jahr 2000 schon mit Astrologie beschäftigte, kann sich sicher noch daran erinnern, wie damals mancherorts nach dem König von Angouleme geforscht wurde. Diesen erwähnte Nostradamus scheinbar namentlich im Zusammenhang mit der sogenannten „Nostradamus-Eklipse“ zur Jahrtausendwende. Besagte Finsternis wies bekanntermaßen markantes dynamisches Potential auf.
Bei den Recherchen zum König von Angouleme konnte allerdings kein zufriedenstellendes Ergebnis herauskommen. Claude Weiss wies in „Astrologie Heute“, Ausgabe Nr. 217, Juni/Juli 2022 darauf hin,
dass sich die Formulierung von Nostradamus auf die Mongolen bezieht.
Das lässt die beschriebenen Jupiter/Saturn-Zyklen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Wie bereits auf dieser Seite weiter unten dargelegt, prägte Dschingis Khan vor 800 Jahren die beginnende Luft-Epoche, sowie die Wanderung der Jupiter/Saturn-Konjunktionen durch den gesamten Tierkreis. So beschrieb Nostradamus offensichtlich im Zusammenhang mit dem aktuellen Neubeginn dieser Zyklen die Wiederkehr einer derartigen Person. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Wladimir Putin (ebenfalls in Astrologie Heute dargestellt), der kurz nach der Eklipse an die Macht gelangte. Zumindest was Grausamkeit betrifft, erscheint die von Nostradamus gewählte Formulierung „König des Schreckens“ durchaus passend.
Im Unterschied zum gerade erfolgten Epochen-Wechsel, ereigneten sich die Eroberungs-Züge Dschingis-Khans jedoch während der letzten Konjunktion im Erd-Element (ab 1206 mit der Jupiter/Saturn-Konjunktion in Stier). Aktuell erfolgte mit Putins Einmarsch in der Ukraine der eigentliche kriegerische Ausbruch im Luftzeichen Wassermann und dem neu begonnenen 800-Jahres-Zyklus.
Das wirft die Frage auf, wie es Nostradamus gelang, diesen Unterschied herauszuarbeiten. Oder ist das Ganze in einen größeren Kontext einzuordnen? Zweifellos war die Zeit der letzten Jupiter/Saturn-Konjunktion im Erdzeichen Stier und damit dem letzten „Erd-Impuls“ vor der neuen Luft-Phase eine kriegerische Zeit. George W. Bush begann einen mit nachgewiesenermaßen falschen Fakten herbeigeführten Krieg. Nach und nach verwandelte sich der gesamten Nahe Osten in ein chaotisches Krisen-Gebiet und der IS gewann beängstigenden Einfluss. Wurde an diesem Punkt bereits der Grundstein für die Wiederkehr des „Königs von Anglomois“ gelegt?
Die Amtseinführung George W. Bushs könnte einen derartigen Gedanken plausibel erscheinen lassen.
Betrachtet man sich das Horoskope der Amtseinführung George W. Bushs, sind Gegebenheiten zu erkennen, die kriegerische Konflikte ausdrücken können. Wie wir heute wissen, wurden sie in dieser Art manifest. Allgemein besteht in der jetzigen Welt der Astrologie eher die Tendenz, in der Interpretation vor derartigen Katastrophen-Szenarien Abstand zu wahren. Ist das eventuell ein Fehler? Vielleicht sollte man in Zukunft auch solche Eventualitäten deutlicher benennen, ohne sie von vornherein als zwangsläufig darzustellen. Im Horoskop des Amtseides von George W. Bush (Daten von astro.com) zeigt sich ein Mars (Mars=Aktion/Kampf) im Skorpion (Krieger, nicht nur im negativen Sinn), sehr eng am Deszendenten (die Anderen, Projektion auf die Anderen, das Du). Wir sehen eine klare und eindeutige Konstellation für offene, kriegerische Konflikte, die sich selbstverständlich auch in andere Form hätte leben lassen. Der Mars dieser Konstellation bildet ein Quadrat zu Uranus in Wassermann und eine Opposition zu Saturn in Stier.
Im Horoskop des Amtseides finden sich die genau umgekehrten Positionen des damaligen Saturn/Uranus-Quadrats in den Zeichen, wie aktuell. Beim Saturn/Uranus-Quadrat während Putins Angriff auf die Ukraine, befindet sich Saturn in Wassermann und Uranus in Stier. Die Daten des damaligen, dreimal exakt werdenden Quadrats waren 18. 7.1999, 14.11.1999 und 13. 5.2000. Es scheint fast, als ob die damals kulminierende, 1988 begonnene Entwicklung (Saturn/Uranus-Konjunktion), nun mit einem Paukenschlag eine deutliche Modifikation erfährt. Im Jahr 1988 begann der jetzige Saturn/Uranus-Zyklus und der Kapitalismus nach westlichem Vorbild schien sich nach und nach als einzig praktikable gesellschaftliche Lösung zu etablieren. Leider wurde die Zeit nicht genutzt, um international entsprechendes Vertrauen aufzubauen.
Tatsächlich fand das Saturn/Uranus-Quadrat vom 18.07.1999 genau auf dem Aszendenten und Opposition/Quadrat zum Mars des Amtseides von George W. Bush statt. Ich habe mir erlaubt, in der betreffenden Grafik die Gradwerte einzublenden, um einen Eindruck von der Genauigkeit der Konstellationen zu bekommen.
Das dritte und letzte Quadrat dieser Serie fand am 13.5.2000 im Horoskop Bush, ähnlich wie die Jupiter/Saturn-Konjunktion desselben Jahres (Grafik weiter unten), genau auf der Häusergrenze vom 10. zum 11. Haus statt. Dieser Ort im Häusersystem nach Vehlow/Prantl trägt auf einer anderen Ebene einen Saturn(10. Haus)/Uranus(11.Haus)-Charakter. Schon bei anderen bedeutenden Persönlichkeiten fiel mir auf, dass Planteten auf Häuser-Grenzen einen einzigartigen Charakter annehmen können. Handelt es sich dabei noch um eine Konstellation, die der betreffenden Symbolik entspricht, hier das Saturn/Uranus-Quadrat (Saturn auf der Häuser-Grenze 10/11), gewinnt deren Gesamtcharakter äußerst signifikante Züge. Selbstverständlich korreliert dabei auch Uranus auf der Häusergrenze von 7 zu 8 (Venus/Pluto-Signatur, Venus =7. Haus-Prägung), mit markant explosiven Tendenzen bei allen Arten von Auseinandersetzungen. Weiter unten gehe ich noch genauer auf den Charakter der damaligen Saturn/Uranus-Verbindung an sich ein.
Die Jahrtausendwende und die mit ihr verbundene Eklipse vom 11.08.1999 war eine Zeit, in welcher manche und mancher weiterhin fest daran glaubte, am Ende der Geschichte angelangt zu sein. Stattdessen stehen sich heute zwei große Machtzentren gegenüber, die sich wohl für längere Zeit argwöhnisch beobachten werden. Auch Wladimir Putin fand kurz vor der Jahrtausend-Wende in seine eigentliche Machtposition.
War es der Zeitgeist der Nostradamus-Eklipse sowie der Jupiter/Saturn-Konjunktion im Jahr 2000 und des gleichzeitigen Saturn/Uranus-Quadrats, die seine Grundhaltung bis zum heutigen Tag prägten und in so verheerender Weise handeln ließen? Letztlich wird diese Frage wahrscheinlich nie geklärt. Ein dezenter Hinweis darauf findet sich im karmischen Neumond-Horoskop von Putin. Die sich im selben Jahr ereignende Jupiter/Saturn-Konjunktion, zusammen mit dem Jupiter/Saturn-Quadrat, aspektieren sehr dynamisch seinen Pluto am absteigenden Mondknoten am MC, Mars/Pluto befindet sich in Spannung zum Mars des karmischen Neumondes etc. Im schlechtesten (leider wahr gewordenen) Fall werden tiefsitzende, karmische Ängste und Zwänge aufgewühlt, die sich in Allmachtsfantasien zu erkennen geben.
Es besteht, außer dem Zeichenwechsel, ein erheblicher Unterschied zwischen den Saturn/Uranus-Quadraten von 1999/2000 und 2021/2022. Nach der Methode Vehlow/Prantl spricht man im 1. Fall davon, dass sich Uranus im 10. Saturn-Feld befindet und Saturn im 4. Uranus-Feld. 2021/2022 befindet sich Saturn im 10. Uranus-Feld und Uranus im 4. Saturn-Feld.
Nach dieser Vorgehensweise bildet ein Planet (im ersten Fall Saturn), bei 30° großen Feldern die Mitte des 1. Feldes. Der zweite Planet (hier Uranus) ist dann im 10. Feld von Saturn zu finden (gezählt von Saturn als Mitte 1).
Planeten in den 10. Feldern drängen zur Manifestation in der Gesellschaft/im Außen und beschreiben Prämissen sowie prägende Leitgedanken. Planeten im 4. Feld kommen nach außen nicht angemessen zur Geltung. Es besteht ein ständiger Konflikt zwischen beiden Kräften. Planeten im 4. Feld zeigen eine Tendenz an, die Analogien des Planeten im 10. Feld zu untergraben, während jene im 10. Feld klar Dominanz und Manifestation in der Welt symbolisieren. Zur Jahrtausendwende kam Uranus mit seinem revolutionären und reformerischen, umwälzenden Potential erheblich prägnanter zum Ausdruck, als 2021/2022. Das auch deshalb, weil er noch in seinem eigenen Zeichen platziert war. Man denke z.B. an gewisse Organisationen, die im Gefolge des Afghanistan-Feldzuges aus dem Boden schossen oder den arabischen Frühling. Für die Herrscher in diesen Ländern wurde Uranus in 10 sehr deutlich wahrnehmbar. Ihre Position war über Nacht vakant. Leider erfolgten daraufhin keine konstruktiven Veränderungen.
In der noch aktuellen Phase dominiert dagegen Saturn (im 10. Uranus-Feld). Das lässt sich sehr anschaulich am frenetischen Hang zu Vorschriften, festen Regelungen und verschiedensten Vorgaben beobachten, welche aktuell eine fast nicht mehr gekannte Renaissance erleben. Damals formierte sich allerdings eine geballte Form von Widerstand, welche die Freude am „Reformieren“ nicht so recht aufkommen lassen wollte (Saturn in Stier im 4. Uranus-Feld). So darf heute davon ausgegangen werden, dass einem Regelungswahn, der sich vordergründig als Befreiung zu erkennen gibt (Saturn in Wassermann, im 10. Uranus-Feld) verschiedenste hartnäckige (Stier) Bestrebungen nach Veränderung entgegenstehen und diese untergraben dürften. Das ist auch deshalb gegeben, weil sich Saturn im Uranus-Zeichen Wassermann aufhält. Der Versuch, neue, noch raffiniertere Herrschaftsstrukturen zu erschaffen, dürfte wohl nicht ganz nach Plan verlaufen.
Bezogen auf eine offensichtliche neue Blockbildung (USA/Europa/Nato vs. China/Russland und diverse) ist mit allerlei Unwägbarkeiten und ständigen In-Frage-Stellungen zu rechnen.
Last but not least sei noch erwähnt, dass die erste Saturn/Uranus-Quadratur des Jahres 2021 mit Saturn genau auf dem Deszendenten George W. Bushs stattfand. So wird noch einmal verdeutlicht, wie eng seine Radix mit Saturn/Uranus verbunden war und ist. Er hat zwar keinen direkten Einfluss mehr auf das aktuelle Geschehen, aber die Spur führt direkt zu ihm.
Um zu einer Gesamtschau zu gelangen, sei noch einmal die Jupiter/Saturn-Konjunktion von 2000 erwähnt. Sie fand fast zeitgleich mit einem Saturn/Uranus-Quadrat statt. Darüber hinaus befindet sie sich bei George W. Bush auf der Häuser-Grenze 10/11, was auf einer anderen Ebene einer Saturn/Uranus-Färbung entspricht. Obendrein findet sich, auf Washington berechnet, der MC genau auf Jupiter/Saturn Quadrat Uranus, welcher auf der Häusergrenze 7/8 (Venus/Pluto) platziert ist. Der Neptun am Deszendenten rundet das Gesamtbild ab. Extreme, transformierende Umbrüche und unklare Feindbilder führen zu unabsehbaren Folgen, unter anderem zum desaströsen Afghanistan-Feldzug, der 2022 (Saturn/Uranus wie besprochen) sein erschreckend unrühmliches Ende fand. Dieser dürfte, last but not least, aus einer fundamentalen Verunsicherung heraus zustande gekommen sein.
Das alles bedeutet ausdrücklich nicht, dass Bush statt Putin Schuld am Krieg in der Ukraine ist. In letzter Konsequenz trägt die Verantwortung, wer mit dem Morden beginnt. Allerdings denke ich, der Kosmos gibt unübersehbare Hinweise, wo in Zukunft Weichen so zu stellen sind, dass großmannssüchtige Potentaten keine Inspiration mehr finden, um tausendfaches Leid über andere zu bringen. Ferner empfiehlt es sich, die Messlatte für Kriege nicht mehr ganz so tief und die Messlatte für mitfühlendes menschliches Handeln für ALLE tiefer anzulegen, als das in der Vergangenheit mitunter geschah.
Ich wünsche uns allen baldigen Frieden und eine bessere Zukunft.
Die Grafiken wurden mit GALIASTRO, der astro-logischen Software erstellt.
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